Steinernes Meer

Alpenvereinsjahr 2024

Wenn man die Berge liebt, akzeptiert man auch, dass sie die Bedingungen stellen.

(Jean-Christophe Lafaille, französischer Bergsteiger, 1965 - 2006)

5. - 6. Juli 2024: Über den Grießbachsteig aufs Ochsenhorn

Sieben Mitglieder der DAV-Sektion Bad Griesbach erlebten am 5. und 6. Juli eine unvergessliche Bergtour in den Loferer Steinbergen. Bei perfektem Wetter machten sich die Wanderer am Freitag auf den anspruchsvollen Grießbachsteig, der mit rund 1600 Höhenmetern und 8 Kilometern Länge einen mühsamen Aufstieg mit Kletterstellen bot. Ihr Ziel war die Schmidt-Zabierow-Hütte (1900m), wo die Gruppe mit leckerem Kuchen und einem Abendessen mit tirolerischen Spezialitäten belohnt wurde.
Der nächste Tag führte die Bergfreunde zum höchsten Gipfel der Loferer Steinberge, dem Großen Ochsenhorn mit 2513m. Die Tour verlangte den Teilnehmern einiges ab, da sie Schneefelder queren und Kletterstellen der II. Kategorie im Auf- und Abstieg bewältigen mussten. Nach der Gipfelbesteigung kehrte die Gruppe zur Hütte zurück, bevor sie schließlich ins Loferer Hochtal abstiegen und die Heimfahrt ins Rottal antraten. Die Tour war ein voller Erfolg und wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.

23. Juni 2024: Gipfelsturm auf Hochsalm, Mittagsstein und Eiskogel

Wie schön, dass Griesbachs DAVler wieder einmal die Möglichkeit hatten, zwischen einer anspruchsvollen und  einer leichteren Bergtour zu wählen. So verließen sechs strapazierfähige Bergsteiger mit ihren Tourenbegleitern Conny und Thomas Hinterholzer an der Burgruine Scharnstein  (517 m) den Bus, um gleich zwei Berggipfel – den Hochsalm und den Mittagsstein – in Angriff zu nehmen. An einem Bächlein entlang wandernd, entdeckten sie bereits zahlreiche Fotomotive, angefangen von der kleinen Kapelle hoch über der Wehrmauer der Burg aus dem 17. Jahrhundert, bis hin zu einem Holzknecht-Unterstand, sowie einer Rastbank, die von liebevoll bepflanzten Lederhosen und Bergschuhen flankiert war. Der steile Anstieg im Wald, sowie eine Luftfeuchtigkeit von gefühlt 100% ließ die Bergler bald ins Schwitzen kommen. Wahre Hingucker waren die Wegweiser mit ihren Sprüchen wie: „In ~3 Minuten wird’s a bissal steil! aber kein Problem: gibt eh a Seil!“ Auf schmalem, mit vielen Wurzeln durchzogenem Pfad erreichten die sechs Bergler schon nach gut 2 ½ Stunden den Hochsalm (1.405m), den ein neues Gipfelkreuz krönt. Noch verschleierten Dunstwolken die Aussicht, aber dennoch ließ man sich zu einer ersten Brotzeit nieder. Von einem relativ kühlen Lüftchen wurde der anschließende, einstündige Abstieg begleitet, der zuletzt am gratartigen Kamm entlang verlief. Manch steile Passage wurde gemeistert und hin und wieder gab es Ausblicke auf das zweite Tagesziel, den Raukogel. Die kleine Holzkapelle „Maria Schutz“ am Sattel (1.150 m), bot sich für eine kurze Trinkpause an. Der Weg über die Wolfswiese – ein stilles Hochmoor, das aus einem verlandeten Gebirgssee entstanden ist – erforderte aufgrund vorausgegangener, ergiebiger Regenfälle geschickte Ausweichmanöver, um nicht in einer der vielen tiefen Schlammstellen zu versumpfen. Über steile Latschengassen bewältigten die Bergfexe schließlich die letzten Höhenmeter zum Raukogel (1.260 m), der auch Mittagstein genannt wird. Sein Name verrät, dass der Sonnenstand über seinem Gipfelfelsen einst den Zeitpunkt der Mittagspause kundtat. Nun hatten sich auch die letzten Schleierwölkchen verzogen und gaben den Blick auf ein eindrucksvolles 360° Panorama frei. Die wunderschöne Aussicht ins Tote Gebirge, auf die Krems- und die Falkenmauer, den Dachstein sowie übers Alpenvorland entschädigte die Bergsteiger voll und ganz für den kräftezehrenden Aufstieg. Die Abstiegsroute nach Steinbach am Ziehberg führte durch die steile Rinne der Schartenries und hier war besondere Vorsicht geboten, denn Wurzeln und Steine waren nass und ziemlich rutschig! Als die Bergler auch den anstrengenden Spießengraben hinter sich gelassen hatten und  auf angenehmeren Wegen nach Steinbach marschierten, freuten sie sich bereits auf die verdiente  Einkehr und auf das Zusammentreffen mit den weniger strapazierten Bergwanderern im Gasthaus Krapfenmühle. Zu sechst legten die Genusswanderer mit Tourenbegleiterin Irene Graw auf ihrer Eiskogel-Tour nur 540 leicht zu bewältigende Höhenmeter zurück. Ausgehend von Steinbach am Ziehberg ging es zuerst sehr aussichtsreich und landschaftlich wunderschön über asphaltierte Straßen aufwärts. Vor allem die Hobbyfotografen hatten ihre helle Freude an der bunten Vielfalt der Bergblumen auf blühenden Wiesen und Wegrändern. Nach der ehemaligen Jausenstation Kronbauer am Sonnberg mündete die Teerstraße endlich in angenehm schattige Waldwege ein. Nun kamen die Rottaler Schwammerlfreunde zum Zug. So löste der Anblick von Steinpilzen, Milchlingen, Habichtspilzen, Goldröhrlingen und Co bei ihnen wahre Begeisterungsstürme aus. Noch größer aber war ihre Begeisterung, als sie auf der baumfreien Kuppe des Eiskogels standen und am Brotzeit-Bankerl die Traumaussicht ins Alpenvorland, Tote Gebirge, Sengsengebirge und auf viele Gipfel des nördlichen Almtals auf sich wirken ließen – hier war definitiv der richtige Platz für eine ausgedehnte Mittagsrast. Nur kurz hielten sie sich später am nahe gelegenen Gipfelkreuz des Eiskogels (1087 m) auf, bevor sie auf steilem Waldpfad  zum Ederbild, einem Marterl im Wald, abstiegen. Dem hervorragenden Orientierungssinn der Tourenleiterin vertrauend, ging es dann auf abwechslungsreichen Waldwegen und teils verwachsenen, nicht markierten Pfaden zurück nach Steinbach zum gemütlichen Treff mit den Bergfexen.

16. Juni 2024: Erfolgreiche Mineralienjagd kombiniert mit Almromantik

Steine sammeln kann aufregend sein – immer auf der Suche, in der Hoffnung, außergewöhnliche Mineralien oder Fossilien zu finden. So begab sich eine kleine Mineraliengruppe des Griesbacher Alpenvereins mit den Tourenbegleitern Irene und Gerhard Graw bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf Schatzsuche. Geht es um Granat-und Hornblendesteine ist das Fundgebiet Donnersbachwald eine gute Wahl. Südlich zwischen Schladming und Liezen gelegen, transportieren hier rauschende Gebirgsbäche wertvolles Mineralienmaterial zu Tal. Um dieses aufzuspüren mussten die „Stoasuacher“ allerdings über steile Abhänge zum Bachbett des Mörsbachs hinabsteigen. Am Wasser hatten sie dann aber das Glück, ohne großen Aufwand gute Funde zu machen. Das Mineral Hornblende – auch „Strahlstein“ genannt – bildet garbenförmige Kristallaggregate und ähnelt nicht nur farblich den Geweihen von Hirschen, auch ihre Oberfläche fühlt sich entfernt wie Horn an, während der Begriff Blende auf den metallischen Glanz zurückzuführen ist. Gleichzeitig hielten die Bergfreunde auch Ausschau nach Granatsteinen. So konnte man Almandingranatkristalle verschiedenster Größen auf Glimmerschiefer finden. Abwechslung und Entspannung brachte nach Stunden des Sammelns eine wunderschöne leichte Almwanderung, hinauf zur idyllischen Mörsbachalm auf 1300 m Seehöhe. Noch waren die Berggipfel ringsum von Wolken umhüllt, doch machte ein bunter Blumenteppich aus Margeriten, Glockenblumen, Arnika, Knabenkraut und Trollblumen auf den Almwiesen die fehlende Aussicht wieder wett. Zur Mittagszeit ließen sich die Schatzsucher dann beim Mörsbachwirt vor Theo`s uriger Hütte nieder, um sich mit herzhafter Hausmannskost verwöhnen zu lassen – Almromantik inklusive. Gut gestärkt und ausgeruht konnten Griesbachs Mineralienfans beim Abstieg entlang des  munteren Mörsbachs natürlich nicht der Versuchung widerstehen, in seinem Bachbett nochmals nach schönen Steinen zu suchen, bevor es zurück in die Rottaler Heimat ging.

31. Mai - 02. Juni 2024: Einblicke in die Welt der Topase, Achate und Amethyste

Ohne sich von düsteren Wetterprognosen einschüchtern zu lassen, traten kürzlich sechs begeisterte Mineraliensammler des Griesbacher Alpenvereins ihre geplante, dreitägige Reise ins sächsische Vogtland und Dresdner Umland an. Obwohl drei Tage Regenwetter zu erwarten waren, trat ein, wovon das Rottaler Steinesammler-Sextett nie zu träumen gewagt hätte: Kein Wässerchen von oben trübte ihre Mineralien-Suchtouren, die Mineralienkenner Irene und Gerhard Graw bereits im Vorfeld ausgekundschaftet hatten.  So marschierten sie am Tag ihrer Anreise bei angenehmen Temperaturen zum Schneckenstein – ein faszinierender Ort im Vogtland zwischen Klingenthal und Tannenbergsthal. Der 23m hohe Felsen, 883 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, wurde wegen seiner reichen Topas-Vorkommen berühmt und ist einmalig auf der Nordhalbkugel. Seit 1938 steht er unter Naturschutz und da es immer wieder zu Plünderungen kam, wurde er  umzäunt. Gegen eine Gebühr von nur einem Euro kraxelten die kletterfreudigen DAVler auf den Felsen, hielten Ausschau nach den sog. „sächsischen Diamanten“ und genossen wunderschöne Aussichten auf die vogtländischen Wälder. Anschließend suchten sie in der näheren Umgebung an erlaubten Schürfstellen nach dem begehrten Halbedelstein. Wunderbare Topas-Fundstücke konnten sie später im nahe gelegenen Vogtländisch-Böhmischen Mineralienzentrum im sog. Topaszimmer bestaunen. Ein großer Bewunderer des „sächsischen Diamanten“ war August der Starke. Sein mit Topasen verzierter Schmuck wird heute im Grünen Gewölbe in Dresden aufbewahrt; andere sächsische Topase sind Teil der Kronjuwelen von England. Ein Bummel durch die Dresdner Innenstadt am Spätnachmittag und ein geselliger Abend im besonderen Ambiente des Sophienkellers rundeten den gelungenen ersten Tag in Sachsen ab.

Ein Ausflug ins wildromantische Müglitztal, genauer gesagt nach Schlottwitz, stand am nächsten Tag auf dem Programm. Der reizvolle Ort – rund 25 km  südlich von Dresden im Osterzgebirge gelegen – ist bei  Mineralienfreunden bekannt für seine beachtlichen Achat- und Amethystvorkommen. Nachdem sich die Rottaler DAVler bei der Firma Martina Thomas die nötige Schürferlaubnis auf deren Achat- und Amethyst-Claim geholt hatten, wanderten sie mit Werkzeugen und Eimern bewaffnet durch einen wunderschönen Mischwald hinauf zur Schürfstelle. Der von Steinen übersäte Claim erwies sich als wahre Fundgrube für Bänderachat und Amethyste. Mit viel Glück konnte man auch Fundstücke mit dem für die Gegend so typischen Trümmer-Achat aufspüren, seltener fand man jaspishaltiges Gestein. Nach Stunden des Suchens und Steineschleppens belohnten sich die Mineraliensfans dann auf dem Rückweg mit einer Einkehr ins Cafe Kaiserstübl, wo sie typisch sächsische Kuchen- und Kaffeespezialitäten und den Blick auf das beeindruckende Weesensteiner Schloss über dem Müglitztal bei Pirna genossen.

Auf eine mineralogische Reise um die Welt begaben sich Griesbachs Mineralienfans am nächsten und letzten Tag mit dem Besuch der weltschönsten und umfangreichsten Mineralienausstellung „terra mineralia“ im Freiberger Schloss Freudenstein. Der überwiegende Teil der Ausstellungsstücke stammt aus der privaten Pohl-Ströher-Mineralienstiftung. Rund 3.500 herausragende Exponate aus aller Welt funkeln auf rund 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den sanierten Sälen des Schlosses um die Wette. Ob solchen Glanzes und nahezu unerschöpflicher Vielfalt in Farbe und Form gingen den Griesbacher Besuchern buchstäblich die Augen über – da war eine entspannende Einkehr im Schlosscafe vor ihrer Heimreise absolut unerlässlich. Bevor sie Sachsen verließen, stand noch ein Abstecher zur Göltzschtalbrücke bei Reichenbach auf der Besichtigungsliste. Mit einer Länge von 574 m und einer Höhe von 78 m ist sie die größte Backsteinbrücke der Welt. Auf ihrer weiteren Heimreise zeigte dann das Wetter noch einmal, was es in Bayern so alles drauf hat –  Sonnenschein, dunkle Wolkenwände, Gewitter und Regenschauer wechselten sich in schöner Regelmäßigkeit ab.

Maiandacht am 07.05.2024

Am 07.05.2024 gingen 5 Wanderer von der Sektion Bad Griesbach i. Rottal vom Parkplatz beim Sportplatz Karpfham, Bei gutem Wetter, zuerst steil aufsteigend über Steinberg und die Kreuzung nach Eden. Von dort nach rechts der Feldstrasse entlang nach links durch das kleine Wäldchen.
Dort am höchsten Punkt angelangt hatten wir eine tolle Fernsicht auf das Rottaler Hügelland mit den umliegenden Kirchen, Karpfham, Weihmörting, Asbach, Kühnham, Eggersham Pocking und ganz am Horizont, Stift Reichersberg in Oberösterreich. Hinunter gings nach Gerau nach rechts zur Unterführung Radweg und dann nach Gerau-Mühle, links in einen Feldweg nach Eggersham unserem Ziel der Kirche in Eggersham. Das Kirchlein ist ein unverputzter Backsteinbau und gotisch. Die Gehzeit betrug Eindreiviertel Stunden. Die Maiandacht gestaltete Herr Pastoralreferent a.D. Sebastian Friedelsberger. Bei der Maiandacht wurde kräftig mitgesungen und gebetet. Der Bus mit Fahrer Manfred und 2 Mitfahrerinnen die bei der Realschule in Bad Griesbach eingestiegen sind, brachte uns dann zurück zum Parkplatz Sportplatz Karpfham, wo wir dann beim Gasthof Pfandl die Maiandacht ausklingen ließen.

DAV Tour Sektion Bad Griesbach vom 07.04.2024

Von Gahberg beim Parkplatz Sternwarte gingen 32 DAV-ler zuerst zur Gahbergkapelle, die vor ca. 300 Jahren errichtet wurde, aktuelle Bauweise 1951. Nach der Besichtigung der Kapelle wanderten wir vorbei an herrlichen Blumenwiesen und Panoramablick zum Höllengebirge über Alpenberg, zur Einkehr zum Almgasthof Schwarz, wo man sich Kaffee und Kuchen und deftige Brotzeiten schmecken lies.

Vom Almgasthof Schwarz machten sich die wandererprobten DAV-ler auf den Weg durch den Wald steil ansteigend zur Aussichtsstelle und Abzweigung Hohe Luft, von dort Abstieg nach Kasten. Dort wartete bereits der Bus mit den Teilnehmern der Tour B. Bei sonnigem und immer noch 24 Grad warmen Wetter machten wir uns von unserer herrlichen Frühlingswanderung auf den Nachhauseweg.

Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden für 13,9 km unterwegs.
Aufstieg 344 hm, Abstieg 691 hm.